USA: Dustin Higgs wurde auf US-Bundesebene hingerichtet – dritte Exekution in dieser Woche
In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde wegen anhängiger letzter Berufungsanträge mit gut sieben Stunden Verspätung der 48-jährige Dustin Higgs in Terre Haute, Indiana, mit einer tödlichen Injektion, einer Überdosis Pentobarbital, hingerichtet.
Es war die dritte Exekution diese Woche und die dreizehnte, seitdem die Trump-Regierung nach 17 Jahren die Hinrichtungen auf US-Bundesebene wieder aufnahm. Nie zuvor wurden durch eine US-Regierung so viele Todesurteile in so kurzer Zeit vollstreckt, und es wird erwartet, dass die Hinrichtung von Dustin Higgs die letzte ihrer Art auf Bundesebene gewesen sein dürfte, weil der neue Präsident Joe Biden sie abzuschaffen angekündigt hat.
Dustin Higgs war zum Tod verurteilt, weil man ihn für die Entführung und Ermordung dreier junger Frauen im Jahr 2000 verantwortlich macht, die einer Auseinandersetzung zwischen Higgs sowie zwei weiteren Männern und den Frauen erfolgte. Higgs soll seinem Komplizen Willis Haynes die Waffe gegeben haben, der darauf die tödlichen Schüsse abgab. Haynes verbüßt eine lebenslange Haftstrafe.
Higgs Anwälte versuchten vergeblich die Hinrichtung ihres Mandanten zu verhindern – nicht nur mit Hinweis auf die Ungerechtigkeit des Strafmaßes im Vergleich zu Haynes, sondern u.a. auch weil ihr Mandant sich zu einem vorbildlichen Gefangenen entwickelt habe und an COVID-19 erkrankt sei. „Ich bin ein unschuldiger Mann“, erklärte Higgs in seinen letzten Worten. „Ich habe die Morde nicht angeordnet.“
Quelle: https://www.theguardian.com/us-news/2021/jan/15/dustin-higgs-federal-execution-trump