Missouri: Scott/Amber McLaughlin hingerichtet – erste Hinrichtung 2023 trifft Transfrau

Am Dienstagabend wurde im US-Bundesstaat Missouri die 49-jährige Transfrau Amber McLaughlin mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Als Mann und unter dem Namen Scott hatte McLaughlin 2003 seine Ex-Freundin gestalkt, vergewaltigt und ermordet.

In ihren letzten Worten äußerte Amber McLaughlin: „I am sorry for what I did. I am a loving and caring person.“ Der Gouverneur von Missouri jedoch fand keine Veranlassung für eine Begnadigung.

McLaughlins Anwälte hatten erklärt, die Geschworenen hätten sich nicht auf ein Strafmaß einigen können, also nicht geschlossen für die Todesstrafe gestimmt. Daraufhin hatte ein Bezirksrichter das Todesurteil festgelegt. Außer in Missouri ist es nur in Indiana möglich, dass ein Richter die Jury überstimmen kann, wenn diese nicht zu einem einstimmigen Urteil gelangt.

Darüber hinaus hatten die Geschworenen nichts von McLaughlins traumatischer Kindheit erfahren, so die Anwälte. Ein Pflegeelternteil habe ihr als Kleinkind Fäkalien ins Gesicht geschmiert und ihr Adoptivvater habe sie mit einem Elektroschocker betäubt. Sie leide an Depressionen und habe mehrfach versucht, sich das Leben zu nehmen.

Nach Angaben des Death Penalty Information Center (DPIC) war bisher kein Fall bekannt, in dem ein offen transsexueller Häftling in den USA hingerichtet wurde.

Quelle: https://www.cbsnews.com/news/missouri-execution-amber-mclaughlin-first-openly-transgender-woman-death-row/