Texas richtet Wesley Ruiz hin – erneut Frage abgelaufener Medikamente
Am Mittwochabend wurde der 43-jährige Wesley Ruiz in Huntsville im US-Bundesstaat Texas mit einer tödlichen Injektion, einer Überdosis Pentobarbital, hingerichtet.
Er war zum Tod verurteilt, weil er 2007 im Zusammenhang mit einer Verfolgungsjagd in Dallas eine Polizisten erschossen hatte. In seinen letzten Worten bat Ruiz die Familie seines Opfers um Vergebung, während außerhalb des Gefängnisses, in dem das Todesurteil vollstreckt wurde, demonstrierende Polizisten die Maschinen ihrer Motorräder aufheulen ließen.
Es war die zweite Exekution in Texas in diesem Jahr und umstritten ist erneut die Frage der Hinrichtungschemikalien. Seit Jahren haben die US-Bundesstaaten Schwierigkeiten die entsprechenden Medikamente zu beschaffen, weil Pharmafirmen sich weigern, die Mittel zum Töten zur Verfügung zu stellen.
In Texas bezieht die Gefängnisbehörde das Pentobarbital von sogenannten Compounding Pharmacies, die es selbst herstellen. Das eigentliche und ursprüngliche Verfallsdatum wurde mehrfach verlängert, sodass man davon ausging, dass Robert Fratta am 10. Januar mit abgelaufenen Hinrichtungsdrogen getötet wurde.
Wie inzwischen bekannt wurde, soll Texas Anfang Januar doch eine Charge frisches Pentobarbital erhalten haben, das bei Fratta zum Einsatz kam – jedoch gab es keinerlei Transparenz dazu in den Verlautbarungen der Behörde. Man wolle grundsätzlich in der Lage bleiben, alle Medikamente des Bestands zu verwenden, auch die alten, so die Sprecherin der Gefängnisbehörde.
Texas hat Behauptungen zurückgewiesen, dass sein Verfahren zum erneuten Testen und Verlängern der Verfallsdaten bekanntermaßen qualvoll sei, da Hinrichtungen, die mit solchen Drogen durchgeführt werden, normalerweise ohne Anzeichen von Schmerzen verliefen.
Quelle: https://www.texastribune.org/2023/02/01/texas-execution-drugs-wesley-ruiz/