Florida richtet Donald Dillbeck hin – nach 32 Jahren im Todestrakt und trotz Uneinigkeit im Urteil
Am Donnerstagabend wurde im US-Bundesstaat Florida der 59-jährige Donald Dillbeck mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Er war zum Tod verurteilt, weil er 1990 auf einem Supermarkt-Parkplatz eine Frau in ihrem Auto überfallen und ermordet hatte.
Dillbeck war zu dem Zeitpunkt auf der Flucht. Er hatte 11 Jahre einer lebenslangen Haftstrafe für die Tötung eines Polizisten abgesessen, die er im Alter von 15 Jahren begangen hatte, und war aus einem Arbeitsprogramm in gelockertem Vollzug entwischt.
Trotz eines vorherigen Fluchtversuchs und Angriffs auf einen Mitgefangenen befand Dillbeck sich in einem Gefängnis mit niedriger Sicherheitsstufe, bevor er 1990 den Mord beging.
Das Todesurteil wurde von den Geschworenen mit 8 zu 4 Stimmen verhängt. Diese Regel ist inzwischen verfassungswidrig. In seinen letzten Worten erklärte Dillbeck: „Ich weiß, dass ich Menschen verletzt habe, als ich jung war. Ich habe es wirklich vermasselt.“
Eine Online-Petition sagte über ihn: „Der Donald Dillbeck von heute ist nicht mehr derselbe Mensch, der er war, als er das Verbrechen beging, das ihn in die Todeszelle brachte. Donald ist im Unconditional Freedom Project aktiv, das Menschen hilft, die Erfahrung der Inhaftierung von einer bloßen Bestrafung in etwas wirklich Wiederherstellendes umzuwandeln.
Donald ist Lehrer und Mentor geworden und schreibt eine Kolumne in ihrem Newsletter. Donald ist im Gefängnis keine Gefahr – im Gegenteil, er ist ein Symbol für Frieden, Liebe und Versöhnung. Er akzeptiert, dass er nie frei sein wird, und hofft, dass er weiterhin einen positiven Einfluss auf die Gefangenen ausüben kann.“
Es war die erste Hinrichtung in Florida seit über drei Jahren und die einhundertste seit Wiederaufnahme der Todesstrafe in den USA in den 70er Jahren.
Quelle: https://www.witn.com/2023/02/23/man-be-executed-1990-florida-murder-while-fugitive/