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14.07.2015 | Nevada: Neue Todeskammer und Einsatz von fragwürdigen Medikamenten

Obwohl Nevada seit 2006 keine Hinrichtungen mehr durchgeführt hat und momentan auch keine geplant sind, möchte der Bundesstaat eine neue Todeskammer bauen lassen. Beschlossen wurde dies nun durch Gouverneur Brian Sandoval.

Nachdem das Nevada State Prison, in dem die Gefangenen hingerichtet wurden, 2012 geschlossen wurde, sollten die Hinrichtungen im Ely Staatsgefängnis durchgeführt werden. Die vorhandene Todeskammer aber sei dafür nicht mehr geeignet und es müsse ein Umbau erfolgen.
(Wir berichteten im Mai darüber: www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de/nc/aktuelles/nachrichten/details/article/nevada-diskussion-ueber-neue-todeskammer.html )

Auch bei Nevadas Hinrichtungen soll nun wieder der fragwürdige Giftcocktail aus den beiden Medikamenten Midazolam und Hydromorphone zum Einsatz kommen, nachdem der Oberste US-Gerichtshof diese Art der Kombination als gesetzeskonform freigab.
Dies ist bedingt - wie in vielen anderen Bundesstaaten auch - durch die Problematik der Beschaffung bisher verwendeter Medikamente (Pentobarbital, Pancuronium bromide, Potassium chlorid).

Nevada hat seit Wiedereinführung der Todesstrafe 1976 zwölf Menschen hingerichtet. Rund 80 Gefangene sitzen momentan dort im Todestrakt.

Quelle:
www.reviewjournal.com/news/nevada/nevada-pursues-death-chamber-controversial-drug-0 (13.07.2015, Sandra Chereb)

Bericht über die Entscheidung des Obersten US-Gerichtshofs bezüglich der Medikamente Midazolam und Hydromorphone:
www.npr.org/sections/thetwo-way/2015/06/29/418520718/supreme-court-says-okla-s-use-of-midazolam-in-lethal-injection-is-legal (29.06.2015)

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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