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13.08.2016 | Iran: 46 Exekutionen innerhalb von neun Tagen

In der Zeit vom 2. bis zum 10. August ließ das Regime im Iran nach Informationen des NCRI mindestens 46 Personen hängen. Bei fast der Hälfte soll es sich um politische Gefangene gehalten haben.

Im Iran wurden zwischen dem 2. und 10. August mindestens 46 Insassen gehängt. Bei 26 der hingerichteten Personen soll es sich nach Informationen des National Council of Resistance of Iran (NCRI) um politische Gefangene gehandelt haben.

Die Hinrichtungen, von denen eine in der Öffentlichkeit der Stadt Saveh statt fand, wurden in verschiedenen Regionen und deren zentralen Gefängnissen durchgeführt. Ein Angestellter der Justizbehörde des nordwestlichen Bezirks Saveh kommentierte die Exekutionen mit den Worten: Die Justiz würde nicht nachgeben, wenn es um den Umgang mit den Störern der öffentlichen Sicherheit gehe.

Nachdem sich der Druck auf die iranische Regierungn und die Appelle, ein unverzügliches Hinrichtungsmoratorium auszusprechen sowie die Unterdrückung und Folter zu beenden, durch internationale Organisationen und Institutionen erhöht hatte, reagierte Amoli Jarijani, einer der führenden Köpfe der iranischen Justiz mit der Erklärung, dass die brutale Bestrafung durch das Regime Vergeltung und Lebenselexier sei. Des weiteren, so Jarijani, würde das Regime keinen Terrorismus tolerieren, noch seine Werte für falsche und unwahre Reaktionen von Menschenrechtklägern opfern.

Hintergrundinformationen zum Iran: Der Iran gehört im weltweiten Vergleich zu den Staaten, in denen am meisten Hinrichtungen durchgeführt werden. Im letzten Jahr wurden nach Angaben von Amnesty International mindestens 977 Personen exekutiert, darunter auch minderjährige Straftäter. Weitere Informationen finden Sie in unserem Länderbericht "Die Todesstrafe im Iran".

Quelle und weitere Informationen:

"Iran: Execution of 46 people in 9 days", NCRI (National Council of Resistance in Iran) vom 11. August 2016. 

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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