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29.05.2017 | Florida: Gouverneur könnte ab sofort wieder Hinrichtungsbefehle unterschreiben

Nachdem der Oberste US-Gerichtshof die Veränderungen am Todesstrafengesetz unbeanstandet gelassen hat, könnte Floridas Gouverneur Rick Scott nun Hinrichtungsbefehle unterzeichnen und somit die Hinrichtungen in Florida wiederaufnehmen lassen.

366 Häftlinge sitzen im Todestrakt von Raiford, Florida. Chris Sprowls, ehemaliger Staatsanwalt des Pinella Countys und führender Gesetzgeber bei Problemen mit der Todesstrafe, ist der Ansicht, dass den Gouverneur nun nichts mehr aufhalten könne, Hinrichtungsbefehle zu unterzeichnen.
Laura Schenone, eine Sprecherin des Gouverneurs, sagte, Rick Scott habe nur auf die Entscheidung des höchsten Gerichtes der USA gewartet.

Aktuell prüfe das Büro die nächsten Schritte im Prozess, einen Fall rauszusuchen und dann einen Hinrichtungsbefehl zu unterschreiben, so Schenone. 
Scott hat seit der Wiedereinführung der Todesstrafe 1976 insgesamt 23 Hinrichtungsbefehle unterschrieben, mehr als jeder andere Gouverneur in Florida zuvor.

In der Vergangenheit hat Scott häufiger hervorgehoben, dass er diese Aufgabe ernst nehme und sorgfältig auswähle, aber wie er seine Wahl begründet oder wie der Prozess dahingehend vonstatten geht, gab er nicht bekannt.

Weitere Hintergründe können Sie diesem Artikel wie auch diesem Bericht entnehmen!

Die letzte Hinrichtung in Florida fand am 7. Januar 2016 statt, als Oscar Ray Bolin wegen der 1986 von ihm begangenen Morde an drei jungen Frauen durch die Giftspritze den Tod fand.

Quelle:
http://www.orlandosentinel.com/news/politics/political-pulse/os-death-penalty-gov-scott-20170526-story.html
(26.05.2017, Gray Rohrer)

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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