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Vietnam

Im Februar 2017 gab die vietnamesische Regierung erstmals nach vielen Jahren Zahlen bekannt. Diesen zufolge wurden im Zeitraum von Juni 2013 bis Juni 2016 insgesamt 429 Menschen exekutiert und 1134 Todesurteile ausgesprochen. Für das Jahr 2018 wurden 85 Hinrichtungen öffentlich bekanntgegeben, womit Vietnam zu den fünf Staaten weltweit zählt, die am meisten Todesurteile vollstrecken.

Die Todesstrafe in Vietnam galt lange als Staatsgeheimnis, weshalb nur wenige Angaben über die jährlich durchgeführten Hinrichtungen und ausgesprochenen Todesurteile gemacht werden konnten. 

Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International waren zwar von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen, hatten diese jedoch für weitaus niedriger eingeschätzt. Der Vietnam zählt damit im weltweiten Vergleich zu den drei Nationen, die in den genannten Zeiträumen jährlich die meisten Hinrichtungen durchführten.

Verbrechen, die in Vietnam mit dem Tod bestraft werden können

Die Anzahl der Straftaten, die in Vietnam mit dem Tod bestraft werden können, ist im Verlauf der letzten 20 Jahre kontinuierlich gesunken: Während im Jahr 1999 noch 44 Verbrechen unter der Todesstrafe standen, waren es im Jahr 2009 nur noch 22. Eine erneute Reform des Strafgesetzes im Jahr 2015 reduzierte die Anzahl abermals auf 18 Straftatbestände.

Zu den Verbrechen, die mit dem Tod bestraft werden können, zählen sowohl tödliche Delikte wie Mord, als auch nicht-tödliche Verbrechen wie Vergewaltigung, Drogenhandel, die Gefährdung der nationalen Sicherheit oder auch wirtschaftskriminelle Handlungen. 

Laut des Vietnam Committee on Human Rights (VCHR) zählt der Vietnam zu den Ländern mit den weltweit schärfsten Drogengesetzen. So steht versuchter Schmuggel ab 100 g Heroin oder Kokain oder 5 kg Cannabis unter der Todesstrafe.

Exekutionsmethode und Hinrichtungsablauf

Die übliche Hinrichtungsmethode in Vietnam war für lange Zeit das Erschießungskommando. Die Gefangenen wurden hierzu am späten Abend vor ihrer Hinrichtung an einen isolierten Platz gebracht, an dem ihnen noch einmal ihr Urteil verlesen sowie eine Nudelsuppe und Zigarette angeboten wurde.

Ebenfalls erhielten sie die Möglichkeit, einen letzten Brief an ihre Familienangehörigen zu schreiben. Danach wurden den Gefangenen die Augen verbunden und man band sie an einen Pfosten. Das Erschießen erfolgte von jeweils fünf Polizeimännern. Die Familienangehörigen der betroffenen Häftlinge wurden im Vorfeld nicht unterrichtet, sondern erst zwei bis drei Tage nach der Exekution aufgefordert, die Habseligkeiten des Gefangenen abzuholen.

Im Jahr 2011 wurde die Methode des Erschießens offiziell durch die Giftinjektion abgelöst, da man diese als die humanere Hinrichtungsmethode befand. Gesetzlich wurde hierzu die Injektion der drei Wirkstoffe Natrium-Thiopental (zur Anästhesie), Pancuroniumbromid (zur Paralyse) und Kaliumchlorid (zum Herzstillstand) festgelegt. Allerdings konnte die vietnamesische Regierung aufgrund der Weigerung europäischer Pharmahersteller, die tödlichen Substanzen zu liefern, nicht an die notwendigen Chemikalien gelangen. Die Beschaffungsproblematik führte zu einer 18-monatigen Hinrichtungspause. Doch sprach die vietnamesische Regierung weiterhin Todesurteile aus, so dass im Jahr 2013 über 700 Gefangene auf ihre Hinrichtung warteten.

Um die Beschaffungsproblematik der Medikamente zu lösen, erlaubte die Regierung durch eine Gesetzesänderung die Eigenherstellung tödlicher Substanzen und den Einsatz dieser auch ohne vorherige Tests. Am 27. August 2013 kam es zum ersten Mal wieder zu einer Hinrichtung. Per Giftspritze wurde der aufgrund von Mord verurteilte 27-jährige Nguyen Anh Tuan hingerichtet. Die Exekution dauerte zwei Stunden und löste internationale Empörung aus.

Doch trotz des Drucks seitens der EU und der Vereinten Nationen weigerte sich die vietnamesische Regierung ein Moratorium auszusprechen.

Quellen und weitere Informationen:

„The Death Penalty in Vietnam„, Bericht des Vietnam Committee on Human Rights (VCHR), veröffentlicht im Juni 2016; „Death sentences and executions 2018„, Jahresbericht von Amnesty International, veröffentlicht im April 2019. 

Stand: April 2019

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