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13.07.2012 | Missouri: Staatsanwälte äußern sich nicht zu Überprüfung

Als der Amerikanische Bundesverband der Anwaltschaft (ABA) vor kurzem das Todesstrafensystem Missouris unter die Lupe nahm, war er bei seiner Bewertung auf die Rückmeldungen von strafverfolgenden Behörden, Gerichtsmedizinern, kriminaltechnischen Labors und anderen an der Mitwirkung von Todesstrafenprozessen beteiligten Personen angewiesen. Eine Gruppe von Beteiligten glänzte dabei mehrheitlich durch Schweigen - die der Staatsanwälte.

Obwohl die Staatsanwälte diejenigen sind, die als Ankläger die Todesstrafe überhaupt erst beantragen, hielten sie sich aus der Diskussion über das System der Todesstrafenanwendung heraus.

Die vom ABA an die Staatsanwaltschaften von Cape Girardeau, Columbia, Kansas City und Springfield gestellten Fragen blieben unbeantwortet und das Justizministerium, die oberste Anklagebehörde des Bundesstaats, war sehr zurückhaltend in seinen Angaben.

Der einzige Staatsanwalt, der zurückschrieb, war Daniel White von Clay County, er schrieb er wolle sich lieber nicht beteiligen, um nicht "Feinde der Justiz zu ermutigen".

Das Gremium des ABA setzte sich zusammen aus einem früheren Vorsitzenden der Anwaltschaft Missouris, einem ehemaligen Richter vom Berufungsgericht sowie zwei aktiven Bundesrichtern.

Quelle: Associated Press

 

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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