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16.11.2012 | Texas: Preston Hughes exekutiert

Am Donnerstagabend wurde in Huntsville Preston Hughes III per Giftinjektion hingerichtet. Er wurde um 19:52 Uhr für tot erklärt.

Hughes war schuldig gesprochen worden, 1988 die 15-jährige LaShandra Charles und ihren kleinen Cousin Marcell Taylor, 3 Jahre, erstochen zu haben.

Einem Polizisten konnte das Mädchen kurz vor ihrem Tod noch den Namen "Preston" nennen und dass er versucht habe, sie zu vergewaltigen.

Zum Zeitpunkt der Tat befand sich Hughes auf freiem Fuß; eine Haftstrafe wegen schweren sexuellen Übergriffs auf ein 13-jähriges Mädchen war zur Bewährung ausgesetzt worden.

Hughes hatte stets seine Unschuld beteuert, die Polizei habe ihm die Morde angehängt. Es gab keine unmittelbaren DNA-Beweise und Hughes' Verteidiger wiesen darauf hin, die Staatsanwaltschaft habe den Fall auf bloße Indizien gestützt bzw. frei erfunden.

Kurz vor dem angesetzten Hinrichtungstermin reichte Hughes' Anwalt Patrick McCann beim Begnadigungsausschuss einen Gesuch ein, seinen Mandanten zu verschonen. Demnach sei inzwischen bekannt geworden, dass Hughes von einem Onkel sexuell belästigt worden war, was die Strafzumessung durch die Geschworenen hätte beeinflussen müssen.

In den USA wurden in diesem Jahr bereits 40 Todesurteile vollstreckt. Weitere vier Hinrichtungstermine wurden für Dezember festgesetzt.

Quellen: Reuters

 

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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