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09.01.2013 | Saudi-Arabien: Syrer wegen Drogenschmuggel enthauptet

In Saudi-Arabien wurde gestern die erste Hinrichtung in diesem Jahr vollstreckt.

Wie das Innenministerium über die staatliche Nachrichtenagentur SPA meldete, wurde der Syrer Mohammed Darwish enthauptet, weil er eine große Menge an Betäubungsmitteln in Pillenform geschmuggelt haben soll.

Die Hinrichtung fand in der im Norden des Landes liegenden Provinz al-Dschauf statt. 

Amnesty International befürchtete Anfang dieser Woche, dass auch die zum Tode verurteilte Rizana Nafeek aus Sri Lanka jederzeit von den saudischen Behörden exekutiert werden könnte. Sie war im Mai 2005 beschuldigt worden, ein ihr anvertrautes Kleinkind getötet zu haben. Im Jahr 2010 bestätigte das Oberste Gericht in Riad das Todesurteil.

Im vergangenen Jahr sollen nach Angaben einer AFP-Quelle offiziell 76 Personen enthauptet worden sein.

Im streng muslimisch regierten Königreich sieht die Scharia die Todesstrafe vor für Vergewaltigung, Mord, Abfall vom Glauben, bewaffneten Raub sowie Drogenschmuggel.

Quellen: Agence France-Presse, Amnesty International

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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