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01.09.2014 | Zwei Todesurteile in Japan vollstreckt

In Japan sind am Freitag zwei Männer wegen mehrfachen Mordes hingerichtet worden.

Bei den Hingerichteten handelte es sich um einen 59-jährigen Boss aus Japans größter Mafia-Familie. Er hatte laut Urteilsspruch zwischen 2001 und 2005 drei Menschen erschossen. Der zweite Mann war ein 56-jähriger ehemaliger Taxifahrer. Er hatte 2001 ein Kreditbüro in Brand gesetzt, dabei starben fünf Menschen. Er habe den Vollzug der Todesstrafe "nach eingehender Prüfung" angeordnet, teilte Justizminister Sadakazu Tanigaki am Freitag mit. Er traf seine Entscheidung wenige Tage vor einer erwarteten Kabinettsumbildung, bei der Medienberichten zufolge auch ein neuer Justizminister ernannt werden könnte. Dessen Zustimmung ist jedes Mal Voraussetzung für den Vollzug der Todesstrafe. Japan als drittgrößte Wirtschaftsnation gehört zu den wenigen Industrieländern, die noch an der Todesstrafe festhalten. Umfragen zeigen, dass die Todesstrafe in der Bevölkerung breite Unterstützung hat. Medienberichten zufolge sitzen in den Gefängnissen des Landes derzeit 125 zum Tod Verurteilte ein. Seit dem Amtsantritt des rechtskonservativen Regierungschefs Shinzo Abe Ende 2012 wurden damit bereits elf Menschen gehängt. 

Quelle: www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Todesstrafe-Zwei-Maenner-in-Japan-hingerichtet-id31154162.html

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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