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20.06.2016 | Kalifornien: Abschaffung der Todesstrafe oder Beschleunigung von Hinrichtungen

Zwei Initiativen zum Thema Todesstrafe in Kalifornien kämpfen parallel um die Stimmen der Wähler, die entscheidend für die Teilnahme an den Wahlen im November sind.

Gegner der Todesstrafe möchten die Todesstrafe in Kalifornien durch eine lebenslange Haftstrafe ohne Möglichkeit der Bewährung ersetzen. Diese Alternative soll für alle Todeskandidaten gelten, unabhängig von der Tatsache, ob der Prozess schon abgeschlossen oder noch offen ist.
Die Initiative, die als „Gerechtigkeit, die funktioniert“ bezeichnet wird, hat Wählerstimmen in Höhe von 365880 generiert, was als Prozentsatz für die Qualifikation zur Wahlteilnahme im November ausreichend ist.

Die gegnerische Initiative, die sich für die Beschleunigung der Hinrichtungen in Kalifornien, einsetzt, könnte ebenfalls an den Wahlen teilnehmen.
Kermit Alexander, ein ehemaliger NFL Spieler, befürwortet die Todesstrafenreform und „Saving Acts“. Seine Mutter, seine Schwester und zwei seiner Neffen wurden 1984 zu Mordopfern.
„Gerechtigkeit ist nicht einfach und bestimmt nicht mild, aber verwehrte Gerechtigkeit ist gar keine Gerechtigkeit“, so Alexander.

Die Abschaffung der Todesstrafe scheiterte bei den Wahlen im November 2012 mit einer Abstimmung von 48 zu 52 %.

In Kalifornien wurden seit der Wiedereinführung der Todesstrafe 1978 nur 13 Menschen hingerichtet, die meisten sterben dort aufgrund anderer - natürlicher - Umstände.

Quellen:
patch.com/california/hollywood/californoa-voters-choose-between-abolishing-death-penalty-or-speeding
(18.06.2016, Steven Herbert, The Patch Staff)

http://www.nytimes.com/2012/11/06/opinion/end-the-death-penalty-in-california.html?_r=0
(05.11.2012, NY Times)

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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