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11.08.2016 | Philippinen: Todesstrafe soll möglichst billig durchgeführt werden

Pantaleon Alvarez, Sprecher des Repräsentantenhauses auf den Philippinen, ist der Ansicht, der Fokus bei Hinrichtungen solle auf den Kosten liegen - je billiger desto besser.

In einem Interview meinte er, dass es erst mal unerheblich sei, wie ein Verurteilter hingerichtet werden solle, ob durch den Strang, das Erschießungskommando oder durch die Giftspritze. Denn schlußendlich würden alle diese Methoden zum Tod führen.

Alvarez gehe es in erster Linie darum, die staatlichen Ressourcen zu erhalten und die Kosten für eine Hinrichtung so niedrig wie möglich zu halten.

Philippinens Präsident Rodrigo Duterte kämpft seit seinem Amtseintritt im vergangenen Juni dafür, die Todesstrafe wieder einzuführen. Im Wahlkampf habe er für eine Beseitigung der Drogenprobleme innerhalb kürzester Zeit geworben und die Drogendelikte durch Hängen der Delinquenten zu ahnden.

2006 wurde auf den Philippinen die Todesstrafe abgeschafft. Das Land unterschrieb die sog. „International Covenant on Civil and Political Rights“ , was bedeutet, dass Duterte unrechtmäßig handele, wenn er die Todesstrafe wieder einführen würde. Er verstoße dann gegen die Konventionen, die u.a. vor grausamer und unmenschlicher Bestrafung schützen sollen.

Seit Dutertes Amtseintritt seien laut der Polizei schon über 30 Drogenverbrecher getötet und Drogen im Wert von mehreren Millionen Euro sichergestellt worden.

Quellen mit ausführlichen Informationen:
http://newsinfo.inquirer.net/804732/death-penalty-the-cheaper-the-better
(10.08.2016, Gil Cabacungan)

cnnphilippines.com/news/2016/08/02/return-of-death-penalty-ph-violates-international-law.html
(02.08.2016, Paolo Taruc)

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/asien/mehrere-tote-seit-amtseid-des-philippinischen-praesidenten-duterte-14324909.html
(05.07.2016, Till Fähnders)

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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