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10.03.2018 | Saudi-Arabien: Doppelte Hinrichtungsrate seit Ernennung Mohammed bin Salman

Ein neuer Bericht zeigt, dass sich die Hinrichtungsrate in Saudi-Arabien seit der Ernennung Mohammed bin Salman zum Kronprinzen im Juni letzten Jahres verdoppelt hat.

In den acht folgenden Monaten nach der Ernennung M. bin Salmans zum Kronprinzen fanden in Saudi-Arabien insgesamt 133 Hinrichtungen statt. In den acht Monaten vor seiner Ernennung waren dazu im Vergleich lediglich 67 Personen exekutiert worden.

Befürchtet wird ein weiterer Anstieg der Hinrichtungszahlen in dem arabischen Königreich. Bleibt die Exekutionsrate weiterhin so hoch wie in den letzten acht Monaten, müsse man mit 200 Hinrichtungen in nur einem Jahr rechnen. Dies wäre die höchste Anzahl an Exekutionen, die jemals in einem Jahr in Saudi-Arabien stattfanden.

Derzeit steht 18 jungen Männer die baldige Hinrichtung bevor. Die Männer wurden alle im Zusammenhang mit Demonstrationen aufgrund vager anti-Terror-Gesetze zum Tode verurteilt.

Für Moya Foa, Direktorin der Menschenrechtsorganisation Reprieve, ein klares Zeichen, dass es sich bei dem neu ernannten Kronprinzen um einen der brutalsten Herrscher des arabischen Königreiches handele. "Demonstranten, einschließlich Minderjähriger, wurden zum Tode verurteilt, obwohl von Folter und erzwungenen Geständnissen berichtet wurde".

Saudi-Arabien zählt noch immer zu den Nationen weltweit, in denen jährlich die meisten Todesurteile ausgesprochen und auch vollstreckt werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie auch in dem Bericht "Die Todesstrafe in Saudi-Arabien" auf unserer Webseite.

Quelle und weitere Informationen zur heutigen Nachricht:

"Saudi Arabia: Rate of executions double following appointment of Mohammed bin Salman", Irish Legal News vom 7. März 2018.

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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