Amnesty International verzeichnet steigende Zahl von Hinrichtungen in Saudi-Arabien
In Saudi-Arabien ist die Zahl der Exekutionen nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International wieder gestiegen. Zwischen Januar und Juli diesen Jahres wurden 40 Menschen in dem Königreich hingerichtet, wie aus einem am Dienstag veröffentlichten Bericht hervorgeht.
Das sind mehr als im gesamten Jahr zuvor. Im Jahr 2020 – während der Zeit der saudischen G20-Präsidentschaft – waren insgesamt 27 Menschen hingerichtet worden. Allein im Dezember wurde bei neun Menschen das Todesurteil vollstreckt – am 1. Dezember hatte Saudi-Arabien den Vorsitz wieder abgegeben.
Der G20-Vorsitz, den das Königreich im Dezember 2019 übernommen hatte, sei lediglich eine „kurze Atempause der Repression“ in dem Golfstaat gewesen, folgert Amnesty. Mindestens 39 Menschen sitzen den Angaben nach derzeit noch wegen ihrer Menschenrechtsarbeit oder freier Meinungsäußerung in saudischen Gefängnissen.
Das Königreich gehört zu den Ländern mit den meisten Exekutionen weltweit. 2019 waren nach Recherchen von Amnesty 184 Menschen – teils auch öffentlich – hingerichtet worden.