Neuer Jahresbericht zur Todesstrafe im Iran – 256 dokumentierte Hinrichtungen

Am Welttag gegen die Todesstrafe hat das Center of Statistics of Human Rights Activists in Iran (HRAI) seinen Jahresbericht veröffentlicht, um die Öffentlichkeit für die Situation der Todesstrafe im Iran zu sensibilisieren.

Das Statistische Zentrum der Human Rights Activists News Agency (HRANA) stützt sich auf die Arbeit von HRANA-Reportern sowie auf ein Netzwerk unabhängiger und überprüfbarer Quellen.

Zwischen dem 10. Oktober 2019 und dem 8. Oktober 2020 standen die Todesstrafe und Hinrichtungen im Mittelpunkt von 264 HRANA-Berichten. In diesem Zeitraum verhängten die iranischen Behörden die Todesstrafe gegen 96 Personen und haben wenigstens 256 Hinrichtungen durchgeführt, darunter zwei öffentliche Hinrichtungen.

Während die Zahl der Hinrichtungen im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres um 2% zurückging, haben iranische Gerichte 16% weniger Todesurteile verhängt. Von den 256 HRANA-bestätigten Hingerichteten in diesem Jahr sind 15 weiblich. Darüber hinaus wurden zwei jugendliche Straftäter hingerichtet, die unter 18 Jahren alt waren, als sie das ihnen vorgeworfene Verbrechen begingen.

80 % der Exekutierten waren wegen Mordes verurteilt, 7,4 % wegen Drogen- und Rauschgiftdelikten, 5 % wegen Vergewaltigung, 2,3 % wegen bewaffneten Raubes, 3,1 % wegen politischer oder sicherheitsrelevanter Vergehen, 0,4 % wegen Alkoholkonsums.

77% der von HRANA bestätigten Hinrichtungen wurden von den offiziellen iranischen Quellen nicht bekannt gegeben. Nicht angekündigte Hinrichtungen werden als „geheime“ Hinrichtungen bezeichnet.

Quelle: http://www.handsoffcain.info/notizia/iran-hrana-death-penalty-report-256-executions-in-12-months-60317350