USA: Trump-Regierung richtet Brandon Bernard hin

Mit gut drei Stunden Verspätung wurde am Donnerstagabend der 40-jährige Brandon Bernard auf US-Bundesebene von der Trump-Regierung in Terre Haute, Indiana, mit einer tödlichen Injektion hingerichtet.

Er war zum Tod verurteilt für seine Rolle als Komplize in der Ermordung eines Ehepaars im Juni 1999, an der insgesamt fünf Teenager beteiligt waren. Nachdem Christopher Vialva, der im September hingerichtet wurde, die beiden erschossen hatte, steckte Bernard das Auto in Brand. Die Obduktion der Opfer zeigte, dass die Frau zu dem Zeitpunkt noch am Leben war.

Zahlreiche Menschen haben Präsident Trump um Gnade für Brandon Bernard gebeten, darunter fünf der noch lebenden Geschworenen aus dem Prozess vor 20 Jahren sowie eine ehemalige Staatsanwältin, die vor Jahren in einem Berufungsprozess die Beibehaltung des Todesurteils erstritt. Auch der US-Gnadenausschuss soll Trump eine Begnadigung in Form einer Umwandlung des Todesurteils in lebenslange Haft empfohlen haben.

Bernard war zur Tatzeit 18 Jahre alt, nicht der Schütze und hat sich im Gefängnis zu einem vorbildlichen Häftling entwickelt. Wenn die Todesstrafe den Schlimmsten der Schlimmen vorbehalten sein soll, habe Brandon Bernard sie nicht verdient, so die Kritiker.

Seine Hinrichtung als erste von fünf für Dezember und Januar geplanten Exekutionen bricht mit einer 130 Jahren alten Tradition, dass kein scheidender Präsident in seiner verbleibenden Amtszeit nach Neuwahl des Präsidenten ein Todesurteil vollstrecken ließ.

Quelle: https://www.bbc.com/news/world-us-canada-55261224