Bangladesch führt Todesstrafe für Vergewaltigung ein
In Bangladesch sind Vergewaltigungen an der Tagesordnung, nur ein Bruchteil der Taten wird aufgeklärt. Künftig sollen die Verbrechen auch mit dem Tod bestraft werden können.
Nach mehrtägigen Protesten hat die Regierung Bangladeschs eine Gesetzesänderung beschlossen, die Todesurteile bei Vergewaltigungen ermöglicht.
Einem Kabinettssprecher zufolge soll künftig jeder, der für eine Vergewaltigung verurteilt wird, mit dem Tode oder lebenslanger Haft bestraft werden. Bislang war die Höchststrafe für Vergewaltigungen lebenslange Haft.
Der Justizminister erklärte, dass am Dienstag eine präsidentielle Erklärung erwartet werde, die die neue Regelung in Kraft treten lasse.
Die Proteste begannen, nachdem ein Video eines sexuellen Missbrauchs in den sozialen Netzwerken kursierte. Eine Gruppe Männer hatte sich darin über eine halbe Stunde lang an einer Frau vergangen. Inzwischen hat die Polizei acht Verdächtige festgenommen.
Tausende Demonstranten forderten in den vergangenen Tagen auf den Straßen Bangladeschs härtere Strafen für Vergewaltiger.