Scott Eizember hingerichtet – erste Exekution des Jahres in Oklahoma
Am Donnerstagvormittag wurde der 62-jährige Scott Eizember durch den US-Bundesstaat Oklahoma mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Er war zum Tod verurteilt für die Ermordung eines 76-jährigen Mannes im Jahr 2003.
Eizember war in das Haus des Mannes und seiner 70-jährigen Frau eingebrochen während deren Abwesenheit. Als das Ehepaar ihn bei ihrer Rückkehr überraschte, bedrohte Eizember die beiden mit seiner Waffe, die er im Haus gefunden hatte.
Der 76-Jährige fand eine Chance, die Schrotflinte an sich zu bringen, feuerte einen Schuss ab, der Eizember streifte und seine Ehefrau tödlich traf. Eizember riss ihm daraufhin die Waffe aus der Hand und erschlug damit den 76-Jährigen.
Der Täter war in einem von Drogenabhängigkeit und Alkoholmissbrauch geprägten Elternhaus aufgewachsen. Als er acht Monate alt war, beging seine Mutter Selbstmord. Im frühen Jugendalter starb seine Stiefmutter an einer Lebererkrankung.
Aufgrund der Schwierigkeiten, mit denen er aufwuchs, litt Eizember jahrelang unter Alkoholismus, Angstzuständen, Depressionen und Selbstmordgedanken.
Wenige Tage vor seiner Hinrichtung musste sich Eizember zusammen mit seinem geistlichen Beistand, Pfarrer Dr. Jeff Hood, das Recht auf dessen Anwesenheit im Hinrichtungsraum gerichtlich erkämpfen.
Die Gefängnisbehörde von Oklahoma hatte Hood den Zugang zur Hinrichtung verweigert und sich dabei auf Hoods sozialen Aktivismus und die Sorge um die „Feierlichkeit des Prozesses“ berufen.
Hood ist als Aktivist gegen die Todesstrafe bekannt. Er wurde schließlich unter strengster Bewachung durch mehrere Beamte zugelassen.